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Gelbfieber

06.06.2023 - Artikel

Gelbfieber wird durch ein Virus verursacht, das durch Mücken übertragen wird. Die Erkrankung kommt in tropischen und subtropischen Gebieten Südamerikas und Afrikas vor. Es kann zu lebensbedrohlichen Verläufen kommen. Es gibt keine spezifische Therapie, eine Impfung steht zur Verfügung.

Erreger

Gelbfiebermücke (Aedes aegypti)
Gelbfiebermücke (Aedes aegypti)© BSIP
Gelbfieber wird durch das sog. Gelbfieber-Virus verursacht. Das Virus kommt bei Affen und Menschen vor und wird durch Mücken übertragen.

Vorrangiger Überträger ist die Gelbfiebermücke Aedes aegypti, die üblicherweise tagsüber sticht. Insbesondere in Wald- oder Dschungelgebieten können jedoch auch tag- und nachtaktive Mücken Überträger sein.

Vom Mückenstich bis zur Erkrankung vergehen in der Regel drei bis sechs Tage.

Erkrankung

Die Erkrankung verläuft häufig mild und äußert sich mit Fieber, Übelkeit und Schmerzen. Die meisten Menschen genesen innerhalb einiger Tage vollständig. Bei etwa jedem fünften Erkrankten kommt es jedoch zu einem schweren Verlauf mit Fieber, Leberschädigung mit Entwicklung einer Gelbsucht und Störung der Blutgerinnung. Mindestens 20 % der schweren Erkrankungen enden tödlich.

Verbreitung

Gelbfieberrisikogebiete und Impfempfehlungen
Gelbfieberrisikogebiete und Impfempfehlungen© Auswärtiges Amt

Gelbfieber kommt in den tropischen und subtropischen Gebieten Südamerikas und Afrikas vor. Viele Länder haben zur Eingrenzung der Erkrankung für die Einreise eine verpflichtende Gelbfieberimpfung vorgeschrieben. Die WHO veröffentlicht einmal jährlich eine Übersicht mit Einreisevorschriften und Impfempfehlungen bzgl. Gelbfieber.

Diagnose

Gelbfieber ist eine Diagnose, die vor allem anhand von Symptomatik und Krankengeschichte gestellt wird. Bei Verdacht auf eine Infektion kann das Gelbfiebervirus bis etwa 6–10 Tage nach Beginn der Erkrankung nachgewiesen werden.

Therapie

Für Gelbfieber existiert keine ursächliche Therapie. Es können lediglich die Symptome der Erkrankung behandelt werden. Aufgrund der Blutungsgefahr sollten keine Medikamente eingenommen werden, die die Blutungsneigung verstärken (z.B. Aspirin, Ibuprofen).

Prävention

Mückenschutz: Durch die konsequente Vermeidung von Mückenstichen kann auch die Erkrankung vermieden werden. Der Mückenschutz sollte insbesondere tagsüber, am besten jedoch auch nachts betrieben werden.

Gelbfieberimpfstelle
Gelbfieberimpfstelle© dpa

Impfung: Das PEI listet die in Deutschland zugelassenen Gelbfieber-Impfstoffe. Aktuell steht ein Lebendimpfstoff in Deutschland zur Verfügung. Ein Schutz vor der Erkrankung ist 10 Tage nach Impfung anzunehmen.

Gemäß WHO ist seit 2013 eine einzige Gelbfieberimpfung mit lebenslanger Wirksamkeit notwendig. Dies hat im internationalen Reiseverkehr Bestand. Zum individuellen Schutz empfiehlt die STIKO seit 2022 zusätzlich eine einmalige Auffrischimpfung nach frühestens 10 Jahren.

Referenzen

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