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Gegen Hunger als Folge von Covid-19 – Unterstützung für UNRWA im Gaza-Streifen

Ein freiwilliger Mitarbeiter hilft bei der Verladung und Verteilung von Nahrungsnothilfe in Gaza.

Ein freiwilliger Mitarbeiter hilft bei der Verladung und Verteilung von Nahrungsnothilfe in Gaza., © 2020 UNRWA Photo by Khalil Adwan

15.10.2020 - Artikel

Die bereits prekäre Situation der Menschen im Gaza-Streifen verschlechtert sich durch die Corona-Pandemie und Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus weiter. Das UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) unterstützt bedürftige Familien mit Nahrungsmitteln.

Angespannte humanitäre Situation

Bereits vor der Corona-Pandemie war die wirtschaftliche und humanitäre Situation im Gaza-Streifen sehr angespannt. Harte Einschränkungen des öffentlichen Lebens konnten zunächst eine großflächige Ausbreitung des Virus verhindern. Sie haben aber auch dazu geführt, dass die Wirtschaft fast vollständig zum Erliegen kam. Zuletzt stiegen nun trotz drastischer Maßnahmen die Infektionszahlen. Das Gesundheitssystem ist kaum darauf vorbereitet, es mangelt an medizinischer Infrastruktur wie Intensivbetten und Medikamenten zur Behandlung von Infizierten.

Anhaltende Ernährungsunsicherheit

Über eine Million Palästinenserinnen und Palästinenser im Gaza-Streifen sind auf Lebensmittelhilfe angewiesen, um ihren täglichen Grundbedarf an Nahrungsmitteln zu decken. Dabei handelt es sich oft um die Allerschwächsten, unter anderen rund 17.000 von Frauen geführte Haushalte und rund 40.000 Menschen mit Behinderungen. Für sie ist Lebensmittelnothilfe durch das UNRWA überlebenswichtig. UNRWA unterstützt diese bedürftigen Haushalte mit Lebensmittelpaketen und sichert dadurch ihre Grundversorgung.

Keine Hilfe ohne Unterstützung

Um diese Hilfe zu ermöglichen, braucht UNRWA zusätzliche finanzielle Mittel. Das Hilfswerk schätzt den aktuellen Bedarf allein für die Bereitstellung von Nahrungsmittelhilfe auf über 80 Millionen Euro. Deutschland hat UNRWA 20 Millionen Euro für Nothilfe im Kontext der Corona-Pandemie zur Verfügung gestellt. Mit diesen Mitteln konnte das Hilfswerk in Gaza und in seinen weiteren Einsatzgebieten – Jordanien, Syrien, Libanon und Westjordanland – zeitnah auf durch die Pandemie verursachte Versorgungsengpässe reagieren. Beim Besuch des UNRWA-Leiters Lazzarini im Oktober in Berlin sagte Außenminister Maas weitere 2 Millionen Euro Unterstützung für Maßnahmen zur Bewältigung der Folgen von Covid-19 zu.

Deutschland unterstützt zudem die wichtige Arbeit des Welternährungsprogramms (WFP) im Gaza-Streifen und Westjordanland. Angesichts der stark zunehmenden Ernährungsunsicherheit stellt das Auswärtige Amt dem WFP zusätzliche 5 Millionen Euro für 2020 und 2021 bereit. In 2020 fördert das Auswärtige Amt das WFP in den Palästinensischen Gebieten mit insgesamt 10 Millionen Euro.

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